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Gemeinsames Gebet – Eine Gratwanderung

Die Diskussion über den Weltgebetstag 2024 zu Palästina war in Deutschland schon vor den unfassbaren Terrorakten der Hamas vom 7. Oktober 2023 und den Militäreinsätzen Israels im Gazastreifen schwierig und teils polarisiert: Kann man für Palästina beten, ohne sich damit gegen Israel zu stellen? Wir haben diese Frage mit einem eindeutigen Ja beantwortet. Gleichzeitig aber angesichts der neuen Situation eine Bearbeitung der Gottesdienstordnung beschlossen. Diese Kontextualisierung wiederum wird von manchen im In- und Ausland als Zensur oder gar Verrat an den palästinensischen Geschwistern gesehen. Dazu nimmt der WGT-Vorstand wie folgt Stellung:

Im Einklang mit den internationalen WGT-Leitlinien ist es das zentrale Anliegen des deutschen Weltgebetstages, die Stimmen der palästinensischen Christinnen bei uns zu Gehör zu bringen, die die Gottesdienstliturgie für den Weltgebetstag am 1. März 2024 entwickelt haben. Dazu ist von uns wie jedes Jahr auch umfangreiches begleitendendes Informationsmaterial erarbeitet worden. Seit Oktober waren und sind wir intensiv mit verschiedenen Akteur*innen im kirchlichen und politischen Raum im Gespräch, wo ein Weltgebetstag zu Palästina seit dem 7. Oktober teils noch kritischer oder sogar als antisemitisch und antiisraelisch gesehen wird. Gegen diesen Verdacht verwahren wir uns in aller Deutlichkeit.

Die aus gutem Grund für Deutschland geltende Solidarität mit Israel erschwert es vielen Menschen, die Stimmen palästinensischer Christinnen zu hören und ihre Erfahrungen wahrzunehmen; eine Tendenz, die sich nach dem 7. Oktober noch verstärkt hat. Viele Diskussionen, aber auch Rückmeldungen mit besorgten Fragen aus Kirchengemeinden, Institutionen und Verbänden haben uns Anfang November bewogen, die Gottesdienstordnung zunächst zurückzuziehen, um sie den Leitlinien des internationalen WGT entsprechend mit erläuternden Kommentaren zu ergänzen und die Perspektive stellenweise zu weiten. Damit wollen wir der aufgeheizten Debatte und dem sensiblen Verhältnis deutscher Christ*innen zu Israel und Palästina Rechnung tragen. Wir wollen keine weitere Polarisierung, sondern möglichst vielen Menschen den Weg ebnen zum gemeinsamen Gebet für Palästina und Israel - für Frieden im Nahen Osten. Auch im Sinne des WGT-Mottos 2024 „…durch das Band des Friedens“.

Gleichzeitig wissen wir, dass wir uns damit auf einer Gratwanderung befinden. Denn die Diskussion weltweit verläuft anders als in Deutschland. Das spiegelt sich auch in unseren Gesprächen der letzten Wochen, präsent und online, mit Vertreterinnen des palästinensischen Komitees und des in den USA angesiedelten internationalen WGT-Komitees. Hier stößt das Arbeiten an der Gottesdienstliturgie teils auf Unverständnis oder Ablehnung. Hat sich die Situation doch nicht nur in Gaza, sondern auch im Westjordanland und in Ostjerusalem dramatisch verschlechtert und ist der Alltag noch mehr von Gewalt geprägt als schon zuvor.

Angesichts dessen sind wir uns bewusst, dass es insbesondere für unsere Gesprächspartnerinnen vom nationalen WGT-Komitee in Palästina nur schwer nachvollziehbar ist, dass sich die Sicht auf den Weltgebetstag bei uns entscheidend verändert hat. Sie fragen uns, ob die von ihnen erarbeitete Liturgie etwa „ein Fehler“ war oder antisemitisch ist? Nein, das ist keineswegs der Fall. Und doch versuchen wir mit der derzeit stattfindenden Kontextualisierung auch die Diskussion in Deutschland aufzunehmen – damit die Stimmen unserer palästinensischen Geschwister von möglichst vielen Menschen in den Gottesdiensten am 1. März gehört und im Gebet mitgetragen werden.

Vorstand des Weltgebetstages der Frauen in Deutschland

Stein bei Nürnberg, 13. Dezember 2023

„… durch das Band des Friedens“ Zum Weltgebetstag 2024 aus Palästina

Am 1. März 2024 wollen Christ*innen weltweit mit den Frauen des palästinensischen Komitees beten, dass von allen Seiten das Menschenmögliche für die Erreichung eines gerechten Friedens getan wird. Schließen auch Sie sich dem Wunsch der Frauen aus Palästina an und kommen zum Gottesdienst am Weltgebetstag, am 01. März 2024 um 19:30 Uhr in der Stephanskirche, um gemeinsam mit anderen Christ*innen für den Frieden zu beten.

Die deutsche Weltgebetstagsbewegung hofft, dass der Weltgebetstag 2024 in dieser bedrückenden Zeit dazu beiträgt, dass, gehalten durch das Band des Friedens, Verständigung, Versöhnung und Frieden eine Chance bekommen, in Israel und Palästina, im Nahen Osten und auch bei uns in Deutschland.

(aus Textvorlage des WGT-Komitees)

Weltgebetstag am 3. März 2023 aus Taiwan

Spielball der Supermächte und Demokratielabor

Als Staat wird Taiwan nur von einer handvoll Ländern offiziell anerkannt – denn die Volksrepublik China erhebt Anspruch darauf, die einzige Vertretung Chinas zu sein. International isoliert, steht der asiatische Tiger der riesigen Volksrepublik fast zahnlos gegenüber. Der Bibeltext zum diesjährigen Weltgebetstag steht im Epheserbrief. Dort heißt es: Ich habe von Eurem Glauben gehört (Eph 1,15).  Wir wollen hören, wie die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen  und mit ihnen für das einstehen, was uns gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte. Denn: Unser Glaube bewegt!

Weltgebetstag am 4. März 2022

Aus England, Wales und Nordirland kommen dieses Jahr die Frauen, die den Weltgebetstag konzipierten, und Frauen und Gemeinden aus sieben Weltregionen nahmen daran teil. Die Hoffnung haben diese Frauen gewonnen aus dem Buch des Propheten Jeremia. Der hatte den in Babylon gefangenen Juden die Verheißung ihres Gottes gebracht, der ihnen Freiheit, Vergebung und Gerechtigkeit versprach.

Für den ökumenischen Gottesdienst in unserer Gemeinde war vor dem Altar ein Tisch mit typischen Souvenirs und Infos über das Gastland aufgebaut. Die Frauen bei uns haben sieben Kerzen in den Regenbogenfarben, ein Zeichen der Hoffnung, entzündet und auf einer Leinwand Fotos von England gezeigt. Sie sprachen über Frauen dort, die unter Armut, Ausgrenzung und häuslicher Gewalt leiden und die einen Funken Hoffnung im Glauben gefunden haben. Sie machten deutlich, dass auch wir hier während der Pandemie und angesichts des schrecklichen Kriegs uns in einer ähnlichen Lage befinden.

Christiane Schmidt musizierte mit Mädels aus dem Jugendchor die Lieder, und für den Nachhauseweg gab es liebevoll gefüllte kleine Tüten, dabei auch Blumensamen der Hoffnung. Der Gottesdienst war gut besucht.

Reinhard Kluge

WGTWGT 2022
WGT 2022

England, Wales und Nordirland - bei allen Gemeinsamkeiten hat jedes der drei Länder des Vereinigten Königreichs seinen ganz eigenen Charakter. Auch wenn viele der Meinung sind, dass das Wetter Gesprächsthema Nummer eins ist und Briten und Britinnen eher selten über Probleme sprechen, reden sie zunehmend über die Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie und den Brexit. Frauen in diesen Ländern beschäftigen sich aber auch mit Themen wie Multikulturalität, Armut und Gewalt gegen Frauen. Als Christ*innen vertrauen sie auf Gott und der Bibeltext Jeremia 29,14 des Weltgebetstags 2022 ist da ganz klar: „Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden…“.

Diesen Bibeltext haben die Frauen für uns in die Liturgie des Weltgebetstagsgottesdienstes am Freitag, den 4. März 2022 einfließen lassen. Unter dem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“ laden wir sie ein, den Spuren der Hoffnung nachzugehen.

Menschen in über 150 Ländern der Erde feiern den Weltgebetstag der Frauen aus England, Wales und Nordirland am 4. März 2022 mit. Auch wir in Bickenbach wollen uns mit den Frauen solidarisch zeigen und den Gottesdienst mitfeiern. Hierzu möchten wir Sie heute schon einladen.

Frauen aller Konfessionen, die Interesse haben bei der Umsetzung und Vorbereitung des Gottesdienstes in Bickenbach mitzuwirken, melden sich bitte bis 05. Januar im Ev. Gemeindebüro Tel: 06257/ 2220 oder bei Elke Bechert Tel: 06257/ 1460.

Das 1. Vorbereitungstreffen ist geplant am Dienstag, 11. Januar 2022, um 20:00 Uhr in der Ev. Stephanskirche mit einer kurzen allgemeinen Länderinformation und Vorstellung der Gruppenarbeit.

Weltgebetstag 2020 - Simbabwe

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Steh auf, nimm deine Matte und geh!

.... diese Worte von Jesus aus dem Johannesevangelium Kapitel 5, Verse 1 bis 9, waren für die Frauen aus Simbabwe die Grundlage zur Ausarbeitung und Bereit-stellung von Materialien für den Weltgebetstag-Gottesdienst (WGT), der am 06. März 2020 von Christinnen und Christen weltweit gefeiert wurde.

Eine konfessionsübergreifende Gruppe von Frauen aus unserer Gemeinde hatte auch in diesem Jahr auf der Grundlage der zur Verfügung gestellten Gottesdienst-ordnung und weiterem Material den WGT- Gottesdienst organisiert und gestaltet.

Simbabwes faszinierende Musikland-schaft spielt eine wichtige Rolle im kul-turellen Leben des Landes. Dabei ist die Singstimme, begleitet von Rhyth-musinstrumenten (Shaker, Trommeln, Perkussionsinstrumente), das wichtigste Instrument.

Unterstützt von unserem Jugendchor unter der Leitung von Christiane Schmidt konnte diese musikalische Kultur auch in unsere Kirche herein-getragen werden und fand sehr guten Anklang bei den Besuchern.

Die Dekoration vor dem Altar hat auf die landschaftlichen Strukturen Sim-babwes hingedeutet: Trockensavanne bedeckt das Land und dennoch finden sich dort zahlreiche Tierarten, wie z.B. Zebras, Elefanten, Affen, Vögel und vie-les mehr. Tabakanbau, Teeplantagen, Baumwolle, Mais und Erdnussanbau gibt es in den Gegenden, wo es ausrei-chend Regen gibt. Die Böden in Sim-babwe sind reich unter anderem an Gold, Diamanten, Mineralien und Edelsteinen.

ilien, während ihre Männer auf der Suche nach Arbeit in die Städte oder zu den Bergwerken weggezogen sind. Naturkatastrophen, Überlebensängste, Hungersnot und immer wieder politische Veränderungen beeinflussen das Leben der Menschen in Simbabwe.

Und dennoch stehen sie immer wieder auf und erkennen mit großer Dankbar-keit die Gaben, die Jesus für alle Menschen hat: das Geschenk der Liebe, des Friedens und der Versöhnung in ihrem eigenen Land und weltweit. Die Frauen aus Simbabwe lieben ihr geplagtes Land - sie glauben fest daran, dass sie in eine bessere Zukunft gehen.

Nicht nur dasitzen und abwarten, was passieren wird - die Frauen aus Sim-babwe fordern uns auf zum Losgehen, Handeln und Verändern.

Tun wir es der Natur gleich und stehen immer wieder auf, in der Aufgabe, das Gute zum Blühen zu bringen. © Beat Jan

Renate Knodel

Animation des WGT Bildes Simbabwe 2020

KGMWGT 2020
WGT 2020

Weltgebetstag 2020 - Simbabwe

Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche Frauen in der Bewegung des Weltgebetstags. Gemeinsam beten und handeln sie dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. Immer am ersten Freitag im März beschäftigt sich der Weltgebetstag in weltweiten Gottesdiensten auf 88 Sprachen in mehr als 100 Ländern mit der Lebenssituation von Frauen eines anderen Landes. Christliche Frauen aus dem jeweiligen Land, wählen die Texte, Gebete und Lieder aus. Der Weltgebetstag macht neugierig auf das Leben und den Glauben in anderen Ländern und Kulturen.

In den Gemeinden vor Ort werden diese Gottesdienste gemeinsam vorbereitet von Frauen unterschiedlicher christlicher Konfessionen. Auch wir hier in Bickenbach feiern den Weltgebetstag, der 2020 aus Simbabwe kommt.

Er steht unter dem Motto: „Steh auf und geh!“. Frauen, die Interesse haben bei der Umsetzung des Gottesdienstes in Bickenbach mitzuwirken, laden wir herzlich ein zum

1. Vorbereitungstreffen am Dienstag, 14. Januar 2020 um 20:00 Uhr

im Ev. Gemeindehaus, Darmstädter Str. 43 (Großer Saal). (Allgemeine Information und Vorstellung der Arbeitsgruppen)

Nähere Informationen erhalten Sie auch bei Elke Bechert (Tel. 06257/1460)

„Kommt, alles ist bereit!“ Weltgebetstag 2019 aus Slowenien

Jedes Jahr am ersten Freitag im März feiern Menschen weltweit den  Weltgebetstag (WGT). Der Gottesdienst wird jährlich von Frauen aus  einem anderen Land vorbereitet. Diese Frauen sind Mitglieder in unterschiedlichen christlichen Kirchen. In Bickenbach und auch in unzähligen Gemeinden in ganz Deutschland organisieren und gestalten Frauen  in ökumenischen (= konfessionsübergreifenden) Gruppen  den Weltgebetstag.  Die diesjährige Liturgie haben Frauen in Slowenien vorbereitet und den Gottesdienst unter das Thema „Kommt, alles ist bereit!“ gestellt.

Elke Bechert

Weltgebetstag

Der Weltgebetstag ist eine weltweite, ökumenische Bewegung christlicher Frauen. Ihr Herzstück ist ein Gottesdienst, den jedes Jahr Frauen eines anderen Landes vorbereiten. Er wird weltweit immer am ersten Freitag im März gefeiert.

In Bickenbach gestaltet anhand der zur Verfügung gestellten vielfältigen Informationen und der Gottesdienstliturgie eine ökumenisch zusammengesetzte Frauengruppe einen lebendigen und kreativen Gottesdienst. Ein mit viel Symbolik gestalteter Gottesdienstraum, abwechslungsreiche Landinformation, schwungvolle Lieder und Anspiele aber auch eindrückliche Gebets- und Bibeltexte sind wesentliche Merkmale des Gottesdienstes. Der christliche Glaube für eine gerechte Welt steht im Vordergrund. Ein sichtbares Zeichen dafür sind die Kollekten aus den Gottesdiensten in Deutschland, die neben der internationalen Weltgebetstagsbewegung vor allem Frauen- und Mädchenprojekte weltweit unterstützen. Nach dem Gottesdienst lädt die Vorbereitungsgruppe zu einem kleinen Buffet mit landestypischem Essen ein.

Neugierig geworden? Wir freuen uns, wenn wir Sie im Gottesdienst am ersten Freitag im März um 19.30 Uhr in der Bickenbacher Stephanskirche begrüßen dürfen. Auch im Vorbereitungskreis, der sich von Januar bis März trifft, sind Sie herzlich willkommen.

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